Papier schöpfen ist ja sooo simpel. Schon Kindergartenkinder
schöpfen erfolgreich ihr eigenes Papier. Einfach ein paar Schnipsel einweichen, mixen und färben – dann abschöpfen und schon ist ein wundervolles selbst geschöpftes Papier fertig. Soweit die gängige Meinung.
Das das Schöpfen von Papier nicht ganz so einfach ist aber mit den entsprechenden Materialien und der richtigen Vorbereitung ein toller Bastelspaß sein kann, wollen wir euch in unserem Test zeigen.
Wir testen einige Materialien zum Bauen eines Schöpfrahmens aus.
Das per Hand geschöpfte Papier kann während des Schöpfens dekoriert werden, bspw. mit getrockneten Blütenblättern oder Gräsern. Mädchen lieben den Einsatz von Glitzerpulver. Alle Kinder malen auch gern Wasserfarbe mit verschieden breiten Pinselstrichen in Streifenform oder als Kleckse auf das noch nasse Papier.Schöpfrahmen selber basteln oder kaufen?
Die Industrie hat das Papier schöpfen schon vor geraumer Zeit als Geldesel entdeckt. Das wollten wir nicht unterstützen und haben Alternativen zu den teuren „gekauften“ Schöpfrahmen gesucht.
Nach unserer Meinung muss der Rahmen nicht vergoldet sein, er soll einfach nur funktionieren. Also haben wir verschiedene Ideen ausprobiert, umgesetzt und ausgiebig getestet. In den folgenden Artikeln seht ihr unsere Misserfolge, Teilerfolge und Erfolge – versehen mit vielen Bildern und ausführlichen Erläuterungen.
Schöpfrahmen aus Draht und Stoff
Auf vielen Internetseiten wird ein Schöpfrahmen aus Draht und festerem Stoff zusammengeklebt. Und – auf den Bildern scheint diese Variante zu funktionieren. Wir gehen zuversichtlich ans Werk.
In jedem Haushalt ist ein Stück Drahtgeflecht zu finden. Die einen schneiden ein Laubschutzgitter für einen Lichtschacht zu oder befestigen ein Gitter über einer Dachrinne – die Reste könnt ihr für das Schöpfen von Papier sehr gut weiterverwenden.
Natürlich habt ihr nicht immer ein DIN A4 Format aus den Resten vorrätig. Die absolute Größe ist für unseren Test und für eure Bastelarbeit aber auch nicht maßgeblich.
Schöpfrahmen basteln
Schneidet euch aus den vorhandenen Drahtresten ein quadratisches oder rechteckiges Stück zurecht. Je nach dem, was das
Reststück hergibt.
Versucht das Zuschneiden nicht mit einer normalen Schere – die Schneideflächen verkraften den Schnitt durch Draht nicht. Ok. einmal geht immer – aber auch wirklich nur einmal – dann ist die Schere definitiv hin.
Da gute Scheren teuer sind, raten wir davon ab.
Eine spezieller Mini Seitenschneider* erleichtert die Aufgabe des Drahtschneidens enorm.
Tipp vom Profi
Scheut keinesfalls die Anschaffung des Seitenschneiders für so eine gedachte – einmalige Aktion. Gutes Werkzeug kommt immer wieder zum Einsatz. Da könnt ihr beruhigt zugreifen. Sobald ihr den Schneider besitzt, nutzt ihr ihn immer wieder. Dieses Schneidegerät lässt sich nämlich auch perfekt zum Basteln von Ketten und Armbändern verwenden. Selbst in der Weihnachtsbastelei nutzten wir den Seitenschneider so oft, dass sich die Anschaffung schon lange rentiert hat.
Trennt die Querstreben möglichst dicht an eurem Rechteck ab – um so leichter ist für euch das Verkleben des Stoffes zu bewerkstelligen. Wenn zuviel von den Drahtenden übersteht, wird die Befestigung des Stoffes sehr schwer.
Im zweiten Teil geht es um das Zuschneiden des Stoffes, das Verkleben des Rahmens und den eigentlichen Test mit dem selbst gebastelten Rahmen.